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Lesezeit 7 Min.

 

Was ist Meditation?

 

Mit Michael Coates

 

lululemon Ambassador Michael Coates erzählt von seinem persönlichen Weg zur Meditation und erklärt, warum meditieren so wichtig ist.

 

Als ehemaliger Soldat, Feuerwehrmann und Rugby-Spieler ist Michael Coates vielleicht nicht der erste, an den man bei dem Wort „Meditation“ denkt. Offiziell begann er 2007 mit dem Meditieren, doch er erkannte schnell, dass Mindfulness, ein achtsamer Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand, schon immer eine wichtige Rolle in seinem Leben spielte. Und das, obwohl er ständig extremen Stresssituationen und einer äußerst maskulinen Umgebung ausgesetzt war.

„Wenn ich zurückblicke, war Mindfulness eine wichtige Konstante in meinem Leben“, sagt der 37-jährige. „Meditation kommt in vielen Formen, so auch, wenn man lernt, unter der Schutzmaske beim Feuerlöschen den eigenen Puls zu kontrollieren, oder beim Schießen einer Waffe. Man konzentriert sich auf die Atmung und muss klar denken. Es gibt so viele Arten zu meditieren, was die Praxis für jeden zugänglich macht.“

Lies dir die einmalige Geschichte von Michael durch und erhalte Tipps und Ideen für deine ersten Schritte zur Meditation.

Was ist Meditation?

Für mich kommt es bei der Meditation auf drei Dinge an: Atemübungen, Gedanken erlauben zu kommen und zu gehen, ohne an ihnen festzuhalten, und das Empfinden von Klarheit am Ende. Ich meditiere normalerweise zu Hause, zwischen 10 und 20 Minuten am Tag. Doch man kann genauso gut unterwegs meditieren – im Zug oder als Beifahrer – oder auch beim Kochen. Man muss dabei nicht im Schneidersitz auf dem Boden sitzen. Danach verspüre ich immer Klarheit und eine innere Ruhe oder weiß genau, was ich als Nächstes tun muss.

Welche Grundlagen sollte man kennen? 

Für Anfänger eignet sich die 7/11 Atemtechnik besonders gut. Man atmet für sieben Sekunden ein und für elf Sekunden aus. Nach zwei Minuten fühlt man sich direkt achtsamer, ruhiger und konzentrierter. 

Ich übe auch Atemzyklen, bei denen ich 30 Mal schnell durch die Nase ein- und den Mund ausatme, dann einmal tief ein und wieder ausatme und zum Schluss kurz den Atem anhalte. Das wiederhole ich dreimal täglich und oft im Liegen. Wenn ich mich überfordert fühle oder etwas Zeit für mich brauche, gibt mir diese Technik die Möglichkeit, mich wieder zu erden. 

Gibt es gesundheitliche Vorteile? 

Meditation kann dich vom sympathischen (gestresst, Kampf-oder-Flucht-Reaktion) in einen parasympathischen (ruhig, entspannt) Zustand versetzen. Die psychologischen Vorteile sind besonders hervorzuheben: Meditieren verschafft Klarheit, hält das Ego im Zaum und man sammelt einen Energievorrat an, der vor allem in schwierigen Zeiten nützlich ist.   

 

 

 

 

 

 

„Es gibt so viele Arten zu meditieren,

was die Praxis für jeden zugänglich macht.“

 

 

 

Wie unterscheidet sich Meditation von Mindfulness?

Meditation ist eine Praxis, die ausgeübt wird, und Mindfulness ist ein Zustand der Achtsamkeit und der Wertschätzung des Moments. Wenn man Meditation zur Routine macht, beispielsweise mit Atemübungen, bei Spaziergängen oder im Garten, wird man auch achtsamer und kann sich besser und bewusster auf die alltäglichen Aufgaben konzentrieren. Mindfulness bedeutet, dass der Fokus auf einer Aufgabe liegt, nicht auf den Sorgen der Vergangenheit oder der Zukunft.

Welche Art der Meditation bevorzugst du?

Ich gehe gerne in einem See in Shepperton, in der Nähe von London, schwimmen. Die Natur und das Freiwasserschwimmen sind für mich die besten Voraussetzungen für eine Meditation. Ich schwimme normalerweise für eine Stunde und fühle mich dabei sehr glücklich. Ich nutze auch kaltes Wasser als Therapie. Wenn man in Eiswasser untertaucht, wird das sympathische Nervensystem gereizt, man fühlt sich unwohl und will einfach nur zurück ins Warme. Doch mit der richtigen Atmung kann man sich in einen konzentrierten Zustand versetzen und übt so, in Stresssituationen ruhig zu bleiben. Diese Technik ist auch bei Veteranen äußerst effektiv, die an posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD) leiden. Jeder kann es ausprobieren. Dreh beim Duschen am Ende einfach 30 Sekunden lang das kalte Wasser auf und arbeitete dich über ein paar Tage oder Wochen auf zwei Minuten hoch. Es geht darum, das Unwohlsein zu akzeptieren und in Perspektive zu setzen. Denn wenn diese Übung das stressigste an deinem Tag ist, dann hast du wohl einen ziemlich guten Tag!

Wie hat Meditation dein Leben verändert?

Meditation hat definitiv mein Leben verändert und mir dabei geholfen, meine Emotionen zu kontrollieren, überlegte Entscheidungen zu treffen und meine Verletzlichkeit zu akzeptieren. Ein guter Freund von mir ist letztes Jahr gestorben und ich musste bei der Beerdigung vor 800 Leuten eine Rede halten. Natürlich war ich selbst sehr emotional während des Gottesdienstes, doch ich wusste, dass es niemandem guttut, wenn ich sichtlich mitgenommen ans Mikrofon trete. In den fünf Minuten vor meiner Rede habe ich also die 7/11 Atemübung angewandt. Es hat mich etwas ruhiger gemacht und ich konnte die Rede halten, die die Familie an diesem Tag verdient hatte. Ich teile Meditation gerne mit anderen, es hat tolle Auswirkungen und wenn ich mit Veteranen oder meinen Kindern vorm Schlafengehen meditiere, bringt mir das Freude. Es ist eine Ehre, die Praxis weiterzugeben.

Michael Coates ist ein lululemon Ambassador, Gastgeber des Podcasts Declassified und Mitbegründer von Combat Pest Control.

@michael__coates